UK New Legislation,The Human Fertilisation and Embryology (Amendment) Regulations 2024

Neue britische Gesetzgebung: The Human Fertilisation and Embryology (Amendment) Regulations 2024

Am 5. November 2024 wurde das Gesetz „The Human Fertilisation and Embryology (Amendment) Regulations 2024“ verabschiedet. Diese neuen Vorschriften stellen eine Aktualisierung des Gesetzes über menschliche Befruchtung und Embryologie aus dem Jahr 1990 dar und führen eine Reihe von Änderungen ein, um die Richtlinien zur künstlichen Befruchtung in Großbritannien zu modernisieren.

Wichtigste Änderungen

  • Verlängerung der zulässigen Lagerzeit von Embryonen: Die Lagerzeit von überschüssigen Embryonen wurde von fünf auf zehn Jahre verlängert. Diese Änderung soll Paaren, die später Kinder bekommen möchten, mehr Flexibilität bieten.
  • Zulassung der „sozialen Eizellspende“: Es ist nun zulässig, Eizellen von einer unbekannten Spenderin zu spenden, um einer Frau, die Schwierigkeiten hat, schwanger zu werden, zu helfen. Diese Änderung soll die Verfügbarkeit von Eizellen für die Behandlung weiblicher Unfruchtbarkeit erhöhen.
  • Zulassung mitochondrialer Spendentechniken: Die Verwendung mitochondrialer Spendertechniken (MDT) wird genehmigt, um das Risiko schwerwiegender mitochondrialer Erkrankungen bei Kindern zu verringern. MDT zielen darauf ab, die Mitochondrien, die Zellkraftwerke, bei Frauen mit defekten Mitochondrien durch gesunde Mitochondrien einer Spenderin zu ersetzen.
  • Verbot der geschlechtsselektiven Embryonenauswahl: Die Auswahl von Embryonen aufgrund ihres Geschlechts ist verboten, es sei denn, es liegt eine medizinische Begründung vor. Dies soll die Gleichbehandlung der Geschlechter gewährleisten und die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts verhindern.
  • Stärkere Regulierung von Leihmutterschaft: Die Vorschriften zur Leihmutterschaft wurden verschärft, um Mütter und Kinder vor Ausbeutung zu schützen. Leihmutterschaftsvereinbarungen müssen nun von einer Leihmutterschaftsagentur genehmigt und von einem Gericht genehmigt werden.

Bedeutung für die assistierte Reproduktion

Die neuen Vorschriften dürften erhebliche Auswirkungen auf die assistierte Reproduktion in Großbritannien haben. Sie werden mehr Paaren den Zugang zu Fruchtbarkeitsbehandlungen ermöglichen, die Erfolgsraten verbessern und die Rechte und das Wohl von Müttern und Kindern schützen.

Reaktionen

Die neuen Vorschriften wurden von Fachleuten der assistierten Reproduktion weitgehend begrüßt, die sie als einen positiven Schritt zur Modernisierung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für ihre Branche ansehen. Auch von Paaren, die Fruchtbarkeitsbehandlungen in Anspruch nehmen, wird die Verlängerung der zulässigen Lagerzeit von Embryonen begrüßt.

Allerdings gab es auch einige Bedenken hinsichtlich der potenziellen Folgen der neuen Vorschriften. Einige Kritiker argumentieren, dass die Zulassung mitochondrialer Spendertechniken die Tür für Designerbabys öffnen könnte. Andere befürchten, dass die neuen Vorschriften zu einer Zunahme der Leihmutterschaft führen könnten, was ethische und rechtliche Probleme mit sich bringen würde.

Insgesamt stellen die neuen Vorschriften einen bedeutenden Schritt bei der Modernisierung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für die assistierte Reproduktion in Großbritannien dar. Es ist wahrscheinlich, dass sie erhebliche Auswirkungen auf den Zugang zu Fruchtbarkeitsbehandlungen und den Schutz von Müttern und Kindern haben werden.


The Human Fertilisation and Embryology (Amendment) Regulations 2024

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